Bewusstseinkontrolle Frau

Bewusstseinskontrolle

Liegt eine Person regungslos auf dem Boden oder erlitt soeben einen Unfall, müssen wir ihren Zustand ermitteln. Die Bewusstseinskontrolle ist der erste Schritt in der Ersten Hilfe, um den Zustand des Patienten zu bestimmen.

Schlüsselfrage Nr. 1:

Icon Frage 1

Die Schritte zur korrekten Durchführung einer Bewusstseinskontrolle sind wie folgt:

  1. Ansprechen: Sprechen Sie den Betroffenen laut und deutlich an. Stellen Sie sich vor und fragen Sie, ob es ihm gut geht. Stellen Sie einfache Fragen, um eine Reaktion zu provozieren, wie z. B. «Können Sie mich hören?» oder «Wie heissen Sie?».

  2. Berührung: Wenn es keine verbale Antwort gibt, versuchen Sie, die Person zu berühren, um eine körperliche Reaktion zu provozieren. Sie könnten zum Beispiel sanft die Schulter schütteln.

  3. Schmerzreiz auslösen: Sollte es immer noch keine Reaktion geben, versuchen Sie einen leichten Schmerzreiz auszulösen, indem Sie zum Beispiel leicht in den Handrücken kneifen. Bitte seien Sie dabei immer so sanft wie möglich, um weitere Verletzungen zu vermeiden.

✅ Reagiert die betroffene Person auf einer dieser Reize, ist sie noch bei Bewusstsein.

Wenn die betroffene Person bei Bewusstsein ist, müssen wir situationsbedingt handeln. Die Massnahmen sind in solchen Situationen natürlich sehr unterschiedlich. Möglich Massnahmen sind:

🚫 Reagiert die betroffene Person auf keine dieser Reize, gehen wir davon aus, dass sie bewusstlos ist.

In diesem Fall müssen wir umgehend feststellen, ob die betroffene Person noch atmet.

Um eine korrekte Atemkontrolle durchführen zu können, müssen wir die Person flach auf den Rücken legen. Daher müssen wir die Person, je nachdem, wo sie sich befindet (im Auto, am Schreibtisch etc.), zuerst bergen.

Bewusstlosigkeit

Das Bewusstsein ist die Fähigkeit des Menschen, sich räumlich und zeitlich zu orientieren, gezielt und sachlich auf Fragen zu antworten (Wer sind Sie? Welcher Tag ist heute?), auf Reize zu reagieren (Schmerzen, Kälte, Hitze), Bewegungsabläufe durchzuführen und über die Sinne die Umgebung wahrzunehmen. So erkennen Sie, ob eine Person bewusstlos ist:

  • Person reagiert nicht auf lautes Ansprechen und vorsichtiges Rütteln an den Schultern.

  • Die Wachsamkeit ist eingeschränkt, die Person ist nicht weckbar. 

  • Muskulatur ist erschlafft.

  • Bewusstlosigkeit kann mit oder ohne Atmung auftreten.

Ursachen einer Bewusstseinsstörung
Eine Bewusstlosigkeit ist unabhängig von ihrer Ursache grundsätzlich als medizinischer Notfall zu werten. Die Ursachen einer Bewusstlosigkeit sind zahlreich und reichen von einer vorübergehenden Minderdurchblutung des Gehirns bis hin zu schweren Krankheiten und Verletzungen. Eine Bewusstlosigkeit gilt als Zeichen (Symptom) einer körperlichen Gesundheitsstörung.

Gefahren der Bewusstlosigkeit
Als ersthelfende Person ist es primär wichtig eine Bewusstlosigkeit als solche zu erkennen, da in einem solchen Fall eine akute Erstickungsgefahr für die betroffene Person besteht. Natürliche Schutzreflexe wie Husten- oder Schluckreflexe fallen aus, dies kann zur Ansammlung von Körperflüssigkeiten (Blut, Erbrochenes) in den Atemwegen führen. Ausserdem ist die Bewusstlosigkeit durch die Erschlaffung der Muskulatur gekennzeichnet, wodurch die Zunge bei Rückenlage in den Rachenraum fallen und die Atemwege verschliessen kann.