Erste Hilfe Kurse für Physio- und Fitnesscenter

Als Physiotherapeut:in oder Fitness-Trainer:in sind Sie im Fall eines Notfalls oft das erste Glied in der Rettungskette, die bis zur medizinischen Versorgung im Krankenhaus reicht. Ihre Aufgabe ist es, schnell Erste Hilfe für verletzte oder erkrankte Patient:innen bzw. Mitglieder:innen zu leisten. Bis das qualifizierte medizinische Personal eintrifft, müssen Sie die Situation handhaben und dabei Ihre eigene Sicherheit gewährleisten.

In der Schweiz sind Sie gesetzlich dazu verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten, solange es unter den gegebenen Umständen zumutbar ist. Das bedeutet, dass Sie in jedem Fall mindestens den Notruf absetzen müssen. In unseren Kursen erhalten Sie einen Überblick über die verschiedenen Ansprechpartner in Notfallsituationen. Darüber hinaus behandeln wir die Kommunikation sowohl mit den Betroffenen als auch mit den Rettungskräften.

Unsere Ansätze sind pragmatisch und konzentrieren sich auf zwei einfache Schlüsselfragen zur Beurteilung des Zustands des Betroffenen:

1. Ist die Person ansprechbar?

2. Atmet die Person normal?

Die Antworten auf diese Fragen führen uns zu den geeigneten Massnahmen.

Es gibt unzählige mögliche Notfallursachen in Physiotherapiepraxen und Fitnesscentern. Wir betrachten standardmässig die Wundversorgung und Massnahmen bei Verlegung der Atemwege, da diese beiden Verletzungen je nach Ausmass sehr schnell lebensbedrohlich werden können.

Wenn eine Person nicht mehr ansprechbar ist, aber normal atmet, gehen wir davon aus, dass die Person bewusstlos ist. Wir lernen, was in diesem Fall zu tun ist: Die Person zu bergen, das heisst, sie beispielsweise von einem Gerät zu bergen und in die stabile Seitenlage bringen.

Im schlimmsten Fall, wenn die verletzte Person nicht ansprechbar ist und auch nicht normal atmet, gehen wir davon aus, dass die Person einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten hat. Lebensrettenden Sofortmassnahmen können in diesem Fall lebensrettend sein. Denn mit Hilfe der Herzdruckmassage und möglicherweise durch die Anwendung eines AED (automatisierten externen Defibrillator), können wir den Kreislauf des Betroffenen künstlich stimulieren und aufrechterhalten, bis medizinische Fachkräfte eintreffen.

Natürlich hoffen wir alle, dass wir nie in die Lage kommen, jemanden reanimieren zu müssen. Trotzdem erlernen wir diese Fähigkeiten, weil unser Wissen uns befähigt, in kritischen Situationen besonnen und selbstsicher zu handeln, um das bestmögliche Ergebnis für alle Beteiligten zu gewährleisten.

Ab dem 4-stündigen Kurs können zusätzlich spezifische Unfall- und Krankheitsbilder aus dem Physio- und Fitnessbereich angeschaut werden. Beispiele könnten sein:

• Asthma

• Herzinfarkt

• Ohnmacht (Synkope)

• Schlaganfall (Stroke)

• Krampfanfall/Epilepsie

• Frakturen (Knochenbrüche)

• Wirbelsäulenverletzung

• Kopfverletzung

Diese Themen werden in der Regel eher theoretisch behandelt. Auf Wunsch können wir diese aber auch in praxisorientierte Fallbeispiele umwandeln. Bitte beachten Sie, dass diese Fallbeispiele dann zeitintensiver ausfallen.